Wer Äpfel liebt, aber nach dem Biss in einen knackigen Gala oder Pink Lady Jucken im Hals oder andere Beschwerden bekommt, weiß, wie frustrierend eine Apfelallergie sein kann. Zum Glück gibt es Hoffnung: alte Apfelsorten von Streuobstwiesen werden von vielen Allergikern deutlich besser vertragen – und sogar in Form von Apfelessig können sie eine interessante Alternative sein.
Die Streuobstwiese ist der Ort, wo die „guten alten Sorten“ erhalten und kultiviert werden. Unsere Apfelbäuerin Christina bringt es auf den Punkt:
Es sind Biotope, wo der echte Apfel noch ganz unperfekt am großen Apfelbaum wachsen darf.“
Genau dort – auf den heimischen Streuobstwiesen – entstehen nicht nur leckere, sondern für viele auch verträglichere Äpfel.
Warum moderne Apfelsorten oft Probleme bereiten
Bekannte Supermarktsorten wie Gala, Granny Smith, Pink Lady oder Golden Delicious enthalten nur wenige Polyphenole. Diese Pflanzenstoffe können eigentlich dabei helfen, allergieauslösende Eiweiße abzubauen – fehlen sie, treten häufiger Symptome auf.
Alte Apfelsorten als verträgliche Option
Viele Allergiker berichten, dass sie alte Apfelsorten wie Roter Boskoop, Alkmene oder Goldparmäne besser vertragen. Besonders der Rote Boskoop gilt als Klassiker unter den verträglicheren Sorten. Laut einer Liste des BUND Lemgo berichten zahlreiche Allergiker, dass sie diese Sorten ohne Probleme essen können. Besonders der Rote Boskoop ist bekannt dafür, dass ihn viele Menschen mit Apfelallergie gut vertragen.

Vergleich: Supermarktäpfel, alte Sorten & Apfelessig
Kategorie | Beispielsorten / Produkte | Polyphenolgehalt | Verträglichkeit bei Apfelallergie* | Besonderheiten |
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Supermarktsorten | Gala, Pink Lady, Golden Delicious | niedrig | häufig schlecht verträglich | süß, lange haltbar, optisch makellos |
Alte Apfelsorten | Roter Boskoop, Alkmene, Goldparmäne, Jakob Fischer | hoch | oft besser verträglich | wachsen auf Streuobstwiesen, große Sortenvielfalt |
Apfelessig aus alten Sorten | z. B. BioEss-Apfelessige (DR. HÖHL’S) | Bei Streuobstwiesenäpfeln höher | von vielen Allergikern besser vertragen | Fermentation baut Eiweiße ab, vielseitig in Küche, Trink-Kur in Wasser & Gesundheitspflege nutzbar |
* Verträglichkeit ist individuell und sollte vorsichtig ausprobiert werden.
Apfelessig und Apfelallergie – warum er oft besser verträglich ist
Viele Menschen mit Apfelallergie reagieren empfindlich auf die Eiweiße im frischen Apfel, insbesondere auf das Allergen Mal d 1, das eng mit dem Birkenpollen-Protein verwandt ist. Während der Herstellung von Apfelessig werden diese Proteine jedoch weitgehend abgebaut oder umgewandelt:
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In einem ersten Schritt wird Apfelsaft durch alkoholische Gärung zu Apfelwein vergoren.
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Anschließend wandeln Essigsäurebakterien den Alkohol in Essigsäure um. Dabei werden nahezu alle Eiweiße und allergieauslösenden Bestandteile des Apfels abgebaut.
Laut dem Deutschen Essigforum enthält fertiger Essig „keine Eiweiße mehr, da diese während der Gärung abgebaut werden“. Auch wissenschaftliche Übersichtsarbeiten bestätigen, dass Fermentationsprozesse allergene Proteine degradieren oder eliminieren können.
Das erklärt, warum Apfelessig aus alten Apfelsorten von vielen Menschen mit Apfelallergie besser vertragen wird als frische Äpfel.
Hinweis: Verträglichkeit ist immer individuell. Wer unsicher ist, sollte vorsichtig mit kleinen Mengen beginnen.
Wissenschaftliche Erkenntnisse
Wissenschaftliche Studien untermauern diese positiven Erfahrungen: Über einen Zeitraum von 90 Tagen konnten viele Allergiker durch den regelmäßigen Verzehr alter Apfelsorten eine sogenannte Desensibilisierung erreichen. Das bedeutet, ihre Symptome beim Verzehr sonst unverträglicher Sorten wurden deutlich geringer. Es gibt sogar Hinweise, dass eine Apfeltherapie mit alten Sorten bei Birkenpollen-Kreuzallergie helfen kann – ganz ohne Nebenwirkungen.

Apfelessig aus alten Apfelsorten – eine weitere Möglichkeit
Auch Apfelessig kann eine Option für Allergiker sein:
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Beim Fermentationsprozess werden im Apfel enthaltene Eiweiße fast vollständig abgebaut.
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Essige aus alten Streuobstwiesen-Sorten behalten wertvolle Polyphenole.
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Viele Betroffene berichten, dass sie Apfelessig (vor allem von Streuobstwiesen) besser vertragen als den Verzehr von Supermarktäpfeln.
In allen BioEss Apfelessigen von DR. HÖHL’S sind ganze vollreife Bio-Äpfel enthalten – von heimischen Streuobstwiesen. Damit bleibt der Bezug zu den alten, polyphenolreichen Sorten direkt erhalten.

Streuobstwiesen: Mehr als nur Apfelbäume
Neben ihrer Bedeutung für Allergiker sind Streuobstwiesen ein wichtiger Lebensraum: Über 5.000 Tier- und Pflanzenarten finden hier Rückzugsorte. Wer alte Sorten oder daraus hergestellte Produkte wie Apfelessig nutzt, unterstützt nicht nur die eigene Ernährung, sondern auch den Erhalt der Biodiversität. Was ein super Nebeneffekt! Erfahre in unserem Artikel über Streuobstwiesen Produkte noch mehr über die Relevanz dieser heimischen Biotope
Fazit: Apfelallergie & alte Apfelsorten – plus Apfelessig als Alternative
Für viele Menschen mit Apfelallergie können alte Apfelsorten und Apfelessig aus Streuobstwiesen-Äpfeln eine verträgliche Alternative darstellen. Sie enthalten mehr Polyphenole, werden häufig besser vertragen und tragen gleichzeitig zum Erhalt wertvoller Kulturlandschaften bei. Wenn du also auf der Suche nach einer verträglichen Apfelsorte bist, lohnt es sich, alte Apfelsorten zu probieren – vielleicht entdeckst du ja deinen neuen Lieblingsapfel!
👉 Für alle, die neugierig geworden sind: Unser BioEss-Test-Set ist ein guter Einstieg, um die Vielfalt alter Apfelsorten auch in Essigform kennenzulernen.
FAQ
Welche alten Apfelsorten sind für Apfelallergiker geeignet?
Häufig genannte verträglichere Sorten sind Roter Boskoop, Alkmene und Goldparmäne.
Warum ist Apfelessig für Apfelallergiker oft besser verträglich?
Bei der Fermentation werden fast alle Apfel-Eiweiße vollständig abgebaut. Viele berichten, dass Apfelessig aus alten Apfelsorten von Streuobstwiesen gut verträglich ist.
Sind Bio-Äpfel automatisch besser für Allergiker?
Nicht unbedingt – entscheidend ist die Sorte und ihr Polyphenolgehalt, nicht nur die Anbauweise.
Quellen
Biopress Fachmagazin für Naturprodukte
Bund Lemgo: Liste der Verträgliche alte Apfelsorten
Science Direct: Durch Fermentation ermöglichte Wellness-Lebensmittel: Eine neue Perspektive
Obstzentrum.de: Apfelallergie – Was ist das?